Gewerkschaften formieren sich zum Protest gegen die Finanzreform

Die beiden größten Gewerkschaftsorganisationen der Tschechischen Republik haben am Montag in getrennten Sitzungen über ihre weitere Vorgehensweise bei den Protesten gegen die geplante Finanzreform beraten. Beide Dachverbände haben dabei ihre ablehnende Haltung gegen die Reformvorhaben konkretisiert und sich auf einen Katalog von Forderungen und Protestmaßnahmen festgelegt. So will man etwa die geplante Kürzung des Krankengeldes in den ersten drei Krankenstandstagen oder bestimmte Änderungen beim Pensionsantrittsalter verhindern. Die Arbeitnehmervertreter sind optimistisch, vor der Abstimmung im Parlament noch Änderungsvorschläge in den Gesetzesentwürfen zur Finanzreform durchsetzen zu können, schließen aber auch einen Generalstreik nicht aus. Premierminister Vladimir Spidla hat die Streikdrohung in einer ersten Reaktion als unangemessen bezeichnet. Die geplante Reform müsse auch im Sinne der Gewerkschaften sein, so der sozialdemokratische Regierungschef.