Giftbrief-Serie an tschechische Politiker hält an
Tschechische Politiker erhalten in den letzten Tagen vermehrt gefährliche Post. Ein Brief, der Finanzminister Andrej Babiš (Partei Ano) vergangenen Donnerstag zugestellt wurde, enthielt eine tödliche Menge Gift. Dies teilte das staatliche Institut für chemische und biologische Prävention am Montag mit. Bereits am letzten Dienstag hatte Innenminister Milan Chovanec (ČSSD) einen Brief mit einer tödlichen Dosis Cyanid erhalten. Die Umschläge, die vergangene Woche auf der Prager Burg und beim Fernsehsender Prima eingingen, hatten hingegen keinen toxischen Inhalt. Ob sich in dem Drohbrief an Babiš ebenfalls Cyanid befand, ist bislang unklar. Die Polizei will sich zu den Vorgängen weiterhin nicht äußern, sondern verweist darauf, dass die Untersuchungen noch andauern. Laut Innenminister Chovanec aber sei man dem vermutlichen Täter auf der Spur.
Bereits im September hatten mehrere tschechische Politiker und Ämter Briefe mit einem verdächtigen weißen Pulver erhalten. Chovanec hält es für unwahrscheinlich, dass die jüngst versandten Giftbriefe von dem gleichen Täter stammen. Die Sicherheitsmaßnahmen habe man indes verschärft, um präparierte Post frühzeitig zu erkennen, sagte der Minister.