Gläubige gedenken des verfolgten Priesters Toufar

Hunderte Besucher sind am Samstag zu Gedenkfeierlichkeiten für den Priester Josef Toufar in Čihošť südlich von Prag zusammengekommen. Der katholische Priester starb 1950 an den Folgen von brutalen Verhören durch Geheimdienstmitarbeiter. Das kommunistische Regime wollte von Toufar das Geständnis erpressen, dass dieser in seiner Heimatgemeinde Čihošť ein „Wunder“ inszeniert habe. Die sterblichen Überreste des Priesters wurden im vergangenen Jahr in einem Massengrab in Prag entdeckt. Neben der feierlichen Überführung und Bestattung am Sonntag finden in Čihošť an diesem Wochenende auch Rezitationen aus Toufars Niederschriften sowie Konzerte statt. Außerdem wird eine restaurierte Fassung des Filmes gezeigt, den der Geheimdienst 1950 zu Propagandazwecken drehte. Sie zeigen den bereits gezeichneten Priester, der vor laufender Kamera dazu gezwungen wurde, die angebliche „Wunderinszenierung“ nachzuspielen.

Autor: Annette Kraus