Kardinal Duka segnet Mariensäule in Prag
Der Prager Erzbischof Dominik Duka hat am Samstagmittag auf dem Altstädter Ring die dort vor gut zwei Monaten aufgestellte Mariensäule gesegnet. Dabei handelt es sich um eine Replik des Denkmals aus dem 17. Jahrhundert, für die der Künstler Petr Váňa sorgte. Die ursprüngliche Mariensäule wurde 1918 als Symbol der Habsburgerherrschaft von einer aufgebrachten Menge niedergerissen und zerstört.
Während der Segnung strich Duka heraus, dass die Säule kein Ausdruck des Hochmuts der katholischen Kirche sei, sondern ein Ausdruck der Dankbarkeit für die Hilfe in Kriegen. Duka zufolge liege eine gewisse Symbolik darin, dass die Mariensäule direkt gegenüber dem Denkmal von Jan Hus stehe. Dem feierlichen Akt war ein Gottesdienst in der Theinkirche am Altstädter Ring vorausgegangen.
Die Segnung der Mariensäule und die anschließenden Reden wurden begleitet von Sprechchören und Zwischenrufen der Gegner des Denkmals. Sie riefen „Schande!“ oder „Die Säule spaltet das Volk“, einige Anhänger des Denkmals diskutierten mit den Unzufriedenen. Die Polizei hielt beide Gruppen auf Distanz, außer den Wortgefechten kam es keinen Auseinandersetzungen.