Kriminalpolizei: Tschechiens Premier kann im Fall des Subventionsbetrugs angeklagt werden
Die Prager Kriminalpolizei hat am Montag die ergänzten Ermittlungsakten im Fall „Storchennest“ der Staatsanwaltschaft in Prag übergeben. Deren Sprecher bestätigte, dass Bestandteil der Dokumente der Vorschlag ist, Premier Andrej Babiš (Partei Ano) und seine ehemalige Beraterin Jana Mayerová anzuklagen. Staatsanwalt Jaroslav Šaroch forderte zuvor, dass die Akten ergänzt werden. Er wird darüber entscheiden, ob er eine Klage einreicht oder ob der Fall auf eine andere Weise erledigt werden soll.
Babiš und seiner Ex-Beraterin wird vorgeworfen, die finanziellen Interessen der EU beschädigt und einen Subventionsbetrug begangen zu haben. Den Betrug sollten sie beim Aufbau des Luxusressorts „Storchennest“ begangen haben. Vorige Woche verhörte die Polizei den Sohn des Premiers, Andrej Babiš Junior. Er wurde ursprünglich im Fall „Storchennest“ auch beschuldigt, aber seine Strafverfolgung wurde eingestellt. Der Sohn des Premiers sagte nach dem Verhör den Medien, sein Vater habe ihn als einen Strohmann genutzt. Er habe nie gewollt, Bestandteil eines Subventionsbetrugs zu sein, betonte der Sohn des Regierungschefs.