Nachrichten
Vaclav Klaus offiziell als Präsidentschaftskandidat nominiert
Vaclav Klaus, ehemaliger tschechischer Premierminister und gegenwärtiger Vorsitzender der Demokratischen Bürgerpartei ODS, ist der erste offizielle Kandidat für die im Januar anstehenden Präsidentenwahlen. Dies hat der vorsitzende der Wahlkommission der Abgeordnetenkammer am Donnerstag gegenüber der Nachrichtenagentur CTK bestätigt, nachdem die Mitglieder des ODS-Parlamentsklubs Klaus für das Amt des Staatsoberhauptes vorgeschlagen hatten. Der tschechische Präsident wird laut Verfassung von beiden Kammern des Parlaments gewählt.
Pavel Bem neuer Prager Oberbürgermeister
Zum neuen Oberbürgermeister von Prag wurde Donnerstagvormittag der 39-jährige Pavel Bem von der Demokratischen Bürgerpartei ODS gewählt. Bem erhielt in einer geheimen Abstimmung des Prager Stadtparlaments 38 der insgesamt 70 Stimmen, und folgt damit seinem Parteikollegen Igor Nemec nach, der das Amt nach dem Rücktritt von Jan Kasl vor knapp einem halben Jahr übernommen hatte. Einziger Gegenkandidat Bems war der kommunistische Abgeordnete Frantisek Hoffmann, der acht Stimmen erhielt. Als Grundlage der Wahl Bems gilt ein kürzlich unterzeichnetes Koalitionsabkommen zwischen den Prager Sozialdemokraten und der ODS, welche aus den Kommunalwahlen Anfang des Monats als stärkste Partei hervorgegangen war.
Polizei ersucht Senat um Aufhebung der Immunität von Vladimir Zelezny
Die tschechische Polizei hat den Senat um die Aufhebung der Immunität des Abgeordneten Vladimir Zelezny ersucht. Dies gab am Donnerstag die Nachrichtenagentur CTK bekannt. Zelezny, er ist auch Direktor des tschechischen Privatfernsehsenders TV Nova, wurde bei den vergangenen Kommunalwahlen von den Bewohnern seines Wahlkreises Znojmo / Znaim in das parlamentarische Oberhaus gewählt. Seine dadurch erlangte Immunität war von Anfang an umstritten, da vor allem im Zusammenhang mit Steuerhinterziehung mehrere Strafverfahren gegen Zelezny anhängig sind.
10- und 20-Heller-Stücke vor dem Aus
Die Tschechische Nationalbank hat am Donnerstag bekannt gegeben, dass die Münzen im Wert von 10 und 20 Hellern nur noch bis Mai kommenden Jahres im Umlauf bleiben sollen. Danach werden diese Geldstücke von Geschäften nicht mehr angenommen. Die Bürger sollen aber bis Ende 2004 die Möglichkeit haben, die Münzen bei den Banken, und noch dann weitere fünf Jahre bei der Nationalbank umzutauschen.
Erklärung der russischen Botschaft zum NATO-Gipfel in Prag
Russischen Diplomaten zufolge hätten die auf dem Prager NATO-Gipfel gefallenen Beschlüsse gezeigt, dass Russland von der Nordatlantischen Allianz nicht mehr als Bedrohung empfunden werde. Es sei klar geworden, dass die NATO in Russland keinen Feind sehe, sagte ein Sekretär der russischen Botschaft in Prag am Donnerstag auf einer Pressekonferenz. Dennoch stünde eine detaillierte russische Stellungnahme zu den Prager Beschlüssen einstweilen noch nicht zur Verfügung. Ausdrücklich positiv wurde von dem Botschaftssekretär vor allem die Zusammenarbeit im Rahmen des NATO-Russland-Rates erwähnt.
Verschuldung von Krankenhäusern: Staat springt nur teilweise ein
Die tschechische Gesundheitsministerin Marie Souckova rechnet nach eigener Aussage nicht damit, dass es vonseiten des Staates zu einer flächendeckenden Begleichung der Schulden mehrerer tschechischer Kreiskrankenhäuser kommen wird. Die betreffenden Einrichtungen müssten sich mit ihren Gläubigern auf bestimmte Formen der Ratenzahlungen einigen, meinte Souckova am Donnerstag auf einem Treffen der Assoziation Tschechischer Krankenhäuser. Zuvor hatten mehrere Arzneimittellieferanten ihre regelmäßigen Lieferungen an zahlungssäumige Spitäler eingestellt und damit eine landesweite Diskussion über die Gesundheitsversorgung ausgelöst.
Polnisches Konsortium interessiert sich für Unipetrol-Konzern
Das polnische Ölkonsortium PKN Orlen bestätigte sein Interesse am Kauf des tschechischen Chemiekonzerns Unipetrol. Ein Manager von Orlen gab am Donnerstag gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters bekannt, dass seine Firmengruppe ein eigenständiges Angebot vorlegen will, wenn es bei der Privatisierung des Unipetrol-Konzerns zu einem neuen Auswahlverfahren kommt.
Wetter
Zum Abschluss die Wetteraussichten: Am Freitag ist es in Tschechien bewölkt bis bedeckt, örtlich gibt es Regen oder Regenschauer. Stellenweise muss mit Nebel gerechnet werden. Tageshöchsttemperaturen: 6-10 Grad, in tausend Metern Höhe um 4 Grad. Wind aus Süd bis Südwest mit bis zu 20 km / h.