Hörerforum
Urlaubszeit ist Reisezeit! Selbst wenn in diesem Sommer so manch geplante Urlaubsfahrt buchstäblich ins Wasser fiel. Auch die tschechische Hauptstadt Prag sieht sich in diesen Tagen mit einer Hochwasser führenden Moldau konfrontiert, doch die Schäden halten sich in Grenzen und dem Tourismus tut diese Erscheinung auch kaum einen Abbruch.
Urlaubszeit ist Reisezeit! Selbst wenn in diesem Sommer so manch geplante Urlaubsfahrt buchstäblich ins Wasser fiel. Auch die tschechische Hauptstadt Prag sieht sich in diesen Tagen mit einer Hochwasser führenden Moldau konfrontiert, doch die Schäden halten sich in Grenzen und dem Tourismus tut diese Erscheinung auch kaum einen Abbruch. Was Wunder, wird doch die "Goldene Stadt" von nicht wenigen Touristen ganz weit oben auf der persönlichen Beliebtheitsskala angesiedelt, wie zum Beispiel bei Stephan Völker und seiner Familie. Aus Deutschland schrieb uns Herr Völker per E-Mail:
"Erst einmal möchte ich sagen, dass Prag DIE schönste Stadt Europas für mich ist! In den letzten Jahren sind wir sehr viel in Europa gereist, haben Städte besucht wie Paris, London, Den Haag und alle, die man sich in seinem Leben mal anschauen sollte. Aber seit drei Jahren kommen wir jedes Jahr in unserem Jahresurlaub in Ihr schönes und reizvolles Land. Und dieses Jahr haben wir uns Prag zum Ziel unserer Träume gemacht!"
Wie uns Herr Völker des weiteren erfahren ließ, verbinden sich für ihn und seine Frau viele alte Erinnerungen, zumal er mit ihr hier vor 15 Jahren den ersten gemeinsamen Urlaub verbrachte. Nur den Freizeitpark, den man damals besuchte, konnte man im Vorfeld des diesjährigen Urlaubs in keinem Reisebericht und auf keiner Webseite finden. Sicher haben Sie, Herr Völker, das Prager Ausstellungsgelände gemeint, das sich im siebten Prager Stadtbezirk im Stadtteil Holesovice befindet und auf Tschechisch "Vystaviste" genannt wird. Ihr großes Hotel von damals wird sicher das nahegelegene Parkhotel gewesen sein. Aber dieses von Ihnen als Freizeitpark eingestufte Ausstellungsgelände ist halt weit weniger populär als zum Beispiel der Prater in Wien, auch wenn einige Attraktionen das ganze Jahr über installiert sind. Und noch etwas: Als Sie, Herr Völker, dieses Gelände mit Ihrer Frau vor 15 Jahren besucht haben, da hieß es noch Július-Fucík-Park...
Ja, neu zu entdecken gibt es in Prag so einiges. Dies fand auch unser Hörer Marcel Görke aus Eschweiler:
"Anfang Juni war ich eine Woche in Prag. Dieses Mal habe ich u.a. an drei Tagen eine Stadtführung mitgemacht und wieder Sachen gesehen, die mir bei meinen bisherigen Besuchen unbekannt geblieben waren. Ich war auch in dem Technikmuseum, dass auch eine sehr interessante Abteilung "Rundfunk, TV, Telekommunikation" hat."
Auch für Herrn Matthias Kreutzfeldt aus Lübeck, der - wie er uns mitteilte - vor knapp 17 Jahren das letzte Mal nach Prag geschrieben habe, hat sich viel geändert seit dieser Zeit:
"Es ist viel geschehen in der Zwischenzeit: die Tschechoslowakei gibt es nicht mehr, und in der Zwischenzeit bin ich auch in Prag gewesen. Ich muss wirklich sagen, dass Prag eine wunderschöne Stadt ist. Wobei man sich wirklich sehr viel Zeit nehmen muss. Wir waren mit einem Reiseführer unterwegs, haben aber die gleiche Strecke nachher nochmals zurückgelegt, weil wir uns einiges näher und in Ruhe anschauen wollten. Besonders beeindruckt war ich damals davon, wie sauber es dort war. Ganz im Gegensatz dazu, welche Meinung hier immer noch - völlig zu Unrecht - sehr verbreitet über den ´Ostblock´ ist."
Doch nicht alles ist Gold, was glänzt in der "Goldenen Stadt". Es gibt auch einige markante Kritikpunkte, über die wir immer wieder berichten müssen - leider. Zu diesen gehört eine Reihe unseriöser Taxifahrer, die mit ihrem Verhalten für ein weniger positives Image von der Moldaumetropole gesorgt haben. Gegen diese "schwarzen Schafe" hat der Prager Magistrat nun verschärfte Maßnahmen ergriffen, was Herr Engelbert Borkner aus Hildesheim begrüßt:
"Dass der Prager Stadtrat endlich gegen die Taxifahrer durchgreift, tut wohl not. Die Abzockerei speziell bei den Touristen, die Prag besuchen, hat sich doch schon ganz schön herumgesprochen in Deutschland. Innerhalb des letzten halben Jahres habe ich darüber schon einiges in den Medien gehört und gelesen."
Über diese und andere Dinge, die das Bild der tschechischen Hauptstadt prägen oder aber die Maßnahmen, die es verbessern sollen, werden wir natürlich auch weiterhin berichten. Noch relativ wenig haben wir uns mit speziellen Vorkehrungen befasst, die Behinderten in Prag und anderswo in Tschechien das Leben erleichtern sollen. Zu diesem Thema schrieb und fragte uns Herr André Standau aus Dranske:
"Bis zu meinem Unfall 1996 bin ich mehrmals im Jahr nach Prag gefahren bzw. getrampt und mir ist damals schon aufgefallen, dass es in Prag für Rollstuhlfahrer sehr schwer ist, sich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fort zu bewegen. Hat sich das in den letzten Jahren verbessert? Ich denke an Aufzüge in den Bahnhöfen und der Metro sowie an Niederflurbusse."
Ja und nein, Herr Standau. An Aufzügen ist einiges dazugekommen, besonders in den Metrostationen. Das betrifft jedoch leider nur jene in den Randvierteln, die in den letzten Jahren neugebaut und an das Netz der Prager Metro angeschlossen wurden und jene, die inzwischen rekonstruiert worden sind. Doch dies sind immer nur ein bis zwei Stationen pro Jahr. Aufgrund der Kooperation des tschechischen Busherstellers Karosa mit der französischen Firma Renault werden seit einigen Jahren inzwischen auch Niederflurbusse produziert, die auch im Prager Stadtverkehr zum Einsatz kommen. Allerdings noch nicht in einem solchen Umfang, dass sie den gesamten Linienverkehr abdecken. In den Fahrplänen der Prager Verkehrsbetriebe ist jedoch gekennzeichnet, zu welcher Zeit auf der entsprechenden Linie ein Niederflurbus verkehrt und wann nicht.
Soweit unsere Hörerpost zur tschechischen Hauptstadt Prag, die in diesen Stunden gerade dem größten Hochwasser seit rund 50 Jahren gegenübersteht und mit Hilfe aller verfügbaren Kräfte diese Bewährungsprobe meistern will.
Neben dem Urlaubsthema haben uns einige Hörer zuletzt auch immer wieder ihre Meinung zu einigen unserer Sendungen kundgetan. So teilte uns Herr Ingo Nowak aus Schipkau mit:
"Mit großem Interesse habe ich heut wieder Radio Prag gehört und bin immer wieder begeistert, wie viele Informationen man in eine 30-minütige Sendung stecken kann. Besonders hat mir diesmal das Themenkaleidoskop mit Roland Albert vom deutschen DRK aus der tschechischen DRK-Zentrale gefallen, was uns zeigt, das wir mit unseren tschechischen Nachbarn ein sehr gutes Verhältnis haben."
Ähnlich hat sich zu diesem Beitrag auch Herr Peter Vaegler aus Altenpleen geäußert:
"Interessant waren die Beiträge über die Zusammenarbeit Regensburg-Pilsen in der Jugendproblematik und die Zusammenarbeit zwischen den Rot-Kreuz-Organisationen. Gerade diese ist meiner Meinung nach wichtig, um zukünftige Aufgaben in einem gemeinsamen Europa lösen zu können."
Abschließend für heute möchten wir Ihnen auch die Auffassung von Ralf Urbanczyk aus Eisleben zu unserem Regionaljournal nicht vorenthalten. Dazu schrieb er uns Ende Juli:
"Sehr interessant fand ich in Ihrem heutigen Regionaljournal den Bericht über die Bibliothek mit unveröffentlichten Werken. Das ist eine schöne Sache, dass sich jemand die Zeit nimmt und die Volksliteratur in dieser einzigartigen Weise pflegt."
Uns allerdings bleibt leider - wie sooft - keine Zeit mehr, zumal uns derzeit das Hochwasser der Moldau gerade in Atem hält. Daher verabschieden wir uns bis zu unserer nächsten Hörersendung in 14 Tagen, wo es hoffentlich schon wieder trockner sein wird.