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Havel abermals erkrankt
Wegen einer plötzlichen Erkrankung hat der tschechische Staatspräsident Vaclav Havel sein Programm für Mittwoch und Donnerstag abgesagt. Laut seinem Sprecher Ladislav Spacek stellten die Ärzte bei Havel eine Entzündung der oberen Atemwege fest. Der sechsundsechzigjährige Präsident, der in den letzten Jahren immer wieder unter gesundheitlichen Problemen litt, hält sich zurzeit zur Heilung auf Schloss Lany auf. Letzten Informationen zufolge will Havel aber ab Freitag seine Amtsgeschäfte wieder in vollem Umfang wahrnehmen.
NATO-Gipfel: Prager Burg geschlossen
Ein großer Teil des Areals der Prager Burg soll während des bevorstehenden NATO-Gipfels in der Tschechischen Hauptstadt geschlossen bleiben. Wie die Nachrichtenagentur CTK am Mittwoch bekannt gab, ist auch bereits einen Tag vor Beginn des Gipfeltreffens mit einer teilweisen Abriegelung des Burgviertels zu rechnen. Bei den betroffenen Tagen handelt es sich somit um den 19., den 20. und den 21. November. Als Grund für die Maßnahme wurden diverse Treffen von Staatspräsident Vaclav Havel mit Politikern der NATO-Partnerstaaten genannt, die auf der Burg, dem Amtssitz des Präsidenten, stattfinden sollen.
Grenzüberschreitende Gesundheitsfürsorge nach EU-Erweiterung?
Nach einem EU-Beitritt der Tschechischen Republik sollen deren Bürger auch grenznahe Gesundheitseinrichtungen auf deutscher Seite in Anspruch nehmen können. Dies gab Gesundheitsministerin Marie Souckova am Mittwoch nach Gesprächen mit sächsischen Politikern bekannt. In erster Linie würde jene Möglichkeit dann zum Tragen kommen, wenn die Entfernung zu einer deutschen Arztpraxis geringer ist als die zum nächstgelegenen tschechischen Arzt. Umgekehrt soll dies auch für deutsche Staatsbürger auf tschechischer Seite gelten. Allerdings müsse noch ein Vertrag zur Regelung der Kostendeckung ausgehandelt werden, so die Ministerin.
Chefunterhändler Telicka trotz Finanzierungsproblemen bei der EU-Erweiterung optimistisch
Auch wenn das am Donnerstag beginnende Brüsseler Gipfeltreffen zur Finanzierung der EU-Erweiterung kein Erfolg werden sollte, sei der Beitritt Tschechiens zur Europäischen Union nicht gefährdet. Dies äußerte am Mittwoch der tschechische Chefunterhändler mit der EU, Pavel Telicka. Über die in Brüssel eventuell nicht zu klärenden Punkte könne man sich, so Telicka, noch zu einem späteren Zeitpunkt einigen. Das Szenario für den Kopenhagener Gipfel, auf dem im Dezember die Erweiterung beschlossen werden soll, sei dadurch jedenfalls nicht unmittelbar bedroht. Eine Zeit der Krise aber würde laut Telicka dennoch eintreten, während der so rasch wie möglich eine Lösung der offenen Finanzierungsfragen gefunden werden müsse.
"NATO-Antigipfel" von europäischen Linksparteien
Das Interesse linksorientierter Parteien und Organisationen an einer geplanten Prager Konferenz, bei der deren Fachexperten über andere Formen der Sicherheitsgewährleistung, als sie die NATO anbiete, beraten wollen, steige. Dies teilte am Mittwoch die Pressesprecherin der Kommunistischen Partei Böhmens und Mährens (KSCM), Vera Zezulkova, der tschechischen Nachrichtenagentur CTK mit. Ihr zufolge hätten sich bereits 35 kommunistische Parteien und Arbeiterparteien aus 25 europäischen Ländern für den "NATO-Antigipfel" angemeldet. Dieser soll am 19.November stattfinden. Am 20. November ist eine Protestkundgebung der Konferenzteilnehmer auf dem Altstädter Ring geplant. Am 21. November beginnt in der tschechischen Hauptstadt der zweitägige NATO-Gipfel, zu dem sich die Staats- bzw. Regierungschefs der 19 Mitgliedsländer der Allianz gemeinsam mit ihren Amtskollegen aus weiteren beitrittswilligen Ländern treffen werden.
Prag will für kommende Überschwemmungen besser gerüstet sein
Die tschechische Hauptstadt Prag will nach den Erfahrungen mit der jüngsten Hochwasserkatastrophe ihre Einrichtungen zum Schutz vor Überschwemmungen rapide ausbauen. Dies gab der Prager Oberbürgermeister Igor Nemec am Mittwoch vor Journalisten bekannt. Man habe, so Nemec, zu diesem Zweck unter anderem eine mathematische Simulation des August-Hochwassers anfertigen lassen. Bürgermeister Nemec und die Stadtverwaltung waren im Zuge der Überschwemmungen des öfteren wegen Mängel im Krisenmanagement kritisiert worden.
Bundesland Sachsen widmet Tschechien 5 Millionen Euro für Beseitigung der Hochwasserschäden
Das Bundesland Sachsen hat der Tschechischen Republik 5 Millionen Euro für den Wiederaufbau der Verkehrsinfrastruktur geschenkt, die bei der Hochwasserkatastrophe im August zerstört wurde. Der Chef der sächsischen Landesregierung, Georg Milbrandt, hat am Dienstag in Usti nad Labem/Aussig dem tschechischen Premier Vladimir Spidla hierzu einen Scheck über die genannte Summe übergeben.