Wochenschau
Heftige Sturmböen, die örtlich Orkanstärke erreichten, haben in der Nacht auf Sonntag in weiten Teilen der Tschechischen Republik zahlreiche Bäume entwurzelt und Dächer abgedeckt. Straßen und Eisenbahnlinien waren blockiert, vielerorts fielen Strom- und Telefonleitungen aus.
Sturmböen richten landesweit Verwüstungen an / Fünf Verletzte
Heftige Sturmböen, die örtlich Orkanstärke erreichten, haben in der Nacht auf Sonntag in weiten Teilen der Tschechischen Republik zahlreiche Bäume entwurzelt und Dächer abgedeckt. Straßen und Eisenbahnlinien waren blockiert, vielerorts fielen Strom- und Telefonleitungen aus. In Mittelböhmen musste wegen Störungen in der Energieversorgung der Notstand ausgerufen werden. Die Feuerwehr war die ganze Nacht sowie den ganzen Montag im Einsatz. Fünf Menschen, darunter drei Feuerwehrleute, wurden verletzt, Todesopfer gab es keine.Nationalfeiertag: Tschechien gedachte der Gründung der 1. Tschechoslowakischen Republik vor 84 Jahren
Am 28. Oktober, dem tschechischen Nationalfeiertag, wurde landesweit der Gründung eines unabhängigen tschechoslowakischen Staates im Jahr 1918 gedacht. Bei der zentralen Festveranstaltung im Prager Nationalmuseum bezeichneten die Redner übereinstimmend die 1. Tschechoslowakische Republik der Zwischenkriegszeit als Inspiration für die Gegenwart und die Europäische Union als Rahmen, innerhalb dessen die Tschechen an das Vermächtnis der 1. Republik anknüpfen könnten. Auch wurden diejenigen Menschen gewürdigt, die sich dem nationalsozialistischen oder kommunistischen Regime widersetzt hatten. Am Abend hat Präsident Vaclav Havel trotz Erkrankung traditionsgemäß eine Reihe von Personen des öffentlichen Lebens für besondere Verdienste ausgezeichnet.
Spidla traf mit Blair zusammen
Der tschechische Premier Vladimir Spidla hat am Dienstag in London Gespräche mit seinem britischen Amtskollegen Tony Blair geführt. Die Hauptthemen der Gespräche waren die EU-Erweiterung, die Irak-Frage, der Kauf von Jagdflugzeugen der Marke Gripen, die Emigration tschechischer Roma nach Großbritannien und die NATO. Spidla betonte die Notwendigkeit, dass der Vertrag über den EU-Beitritt Tschechiens ausgeglichen und gerecht sein müsse. Dies gelte vor allem für den momentan am meisten umstrittenen Landwirtschaftsbereich.
Unzufriedene Landwirte blockierten Verkehr
Unzufriedene Landwirte, die gegen die Bedingungen des EU-Beitritts der Tschechischen Republik protestieren und stärkere Unterstützung von der Regierung fordern, haben am Mittwochvormittag in Prag den Verkehr vor der Regierungsbehörde blockiert. Sie überreichten Landwirtschaftsminister Jaroslav Palas eine Petition, in der sie auf die in der Landwirtschaft drohende Finanzkrise aufmerksam machten. Der Minister versicherte den protestierenden Landwirten, er werde alle ihm zur Verfügung stehenden Mittel ausnutzen, um deren künftige Lage in der EU so optimal wie möglich zu gestalten.Tschechisch-Deutsches Frauenforum tagte in Liberec / Reichenberg
Das Tschechisch-Deutsche Frauenforum eröffnete am Donnerstag im nordböhmischen Liberec / Reichenberg seine diesjährige Tagung, dessen Thema die sogenannten Benes-Dekrete und deren Bedeutung für einen EU-Beitritt der Tschechischen Republik war. Das tschechisch-deutsche Frauenforum nahm vor sechs Jahren seine regelmäßigen Treffen auf und widmet sich in erster Linie der Rolle der Frauen bei der Gestaltung der bilateralen Beziehungen.
"Gefahrenzustand" nach Hochwasser beendet
Der sogenannte Gefahrenzustand, der nach der Hochwasserkatastrophe vom August in vielen Gebieten Tschechiens ausgerufen worden war, endete am Donnerstag um Mitternacht auch in Landesteilen, in denen er noch bis zuletzt in Kraft war. Dazu gehören etliche ländliche Gebiete und auch einige Bezirke der Hauptstadt Prag. Der Gefahrenzustand hatte den örtlichen Behörden größere Vollmachten verliehen, die ihnen die Beseitigung der Hochwasserschäden erleichtern sollten.