Menschenrechtsorganisationen kritisieren Inhaftierung eines usbekischen Flüchtlings
Mehrere Menschenrechtsorganisationen kritisieren die tschechischen Behörden dafür, dass sie seit zwei Monaten den usbekischen Flüchtling Amonul Maksudov in festhalten, der Zeuge des Massakers von Andischan vom Mai 2005 ist. Wie der Webserver aktualne.cz berichtet, fordert unter anderem das tschechische Helsinki-Komitee die sofortige Freilassung des 25-jährigen Mannes. Maksudov hatte Massaker in Andischan überlebt, bei dem usbekische Regierungstruppen in eine Menge Demonstrierender schossen und dabei 187 Menschen umbrachten. Die Ereignisse sind laut Menschenrechtsorganisationen bis heute nicht befriedigend aufgeklärt worden.
Im Juni nahm die tschechische Polizei Maksudov fest, weil das usbekische Regime einen Haftbefehl bei Interpol eingegeben hatte. Der Rechtsvertreter des Helsinki-Komitees, Frantisek Vales, warnt, dass eine Auslieferung nach Usbekistan für Maksudov große Gefahr bedeuten könne.