Präsident Klaus unterzeichnet umstrittenes Kirchengesetzes

Ungeachtet der Proteste von Kirchenvertretern hat der tschechische Staatspräsident Vaclav Klaus am Dienstag ein neues Kirchengesetz unterzeichnet. Die Novelle regelt die strengere Registrierung von Glaubensgemeinschaften und deren Organisationen. Vertreter der mitregierenden Christdemokraten hatten mit einer Verfassungsklage gedroht, sollte Klaus das Gesetz unterschreiben. Die Novelle war im Parlament von Sozialdemokraten und Kommunisten verabschiedet worden. Gegner des Gesetzes wie der Prager Erzbischof Miloslav Vlk kritisieren, die Novelle nehme der Kirche die notwendige Souveränität zur Leitung von Caritas, Diakonie, kirchlichen Schulen und sozialen Einrichtungen.