Milbradt verteidigt Übergangsfrist bei Freizügigkeit der neuen EU-Länder

Der sächsische Ministerpräsident Georg Milbradt ist davon überzeugt, dass Deutschland seinen Arbeitsmarkt vor den neuen EU-Mitgliedern sieben Jahre lang schützen werde. Eine Verkürzung der Freizügigkeitsfrist für Arbeitskräfte aus Tschechien sei nicht in Sicht, sagte Milbradt nach seinem Besuch in Prag. Die tschechische Diplomatie versucht mit Deutschland eine Verkürzung der Fristen zu vereinbaren. Angesichts der hohen Arbeitslosigkeit sei Deutschland für eine Öffnung des Arbeitsmarktes nicht vorbereitet, fügte Milbradt hinzu. Milbradt traf am Mittwoch mit Premierminister Jiri Paroubek zusammen und diskutierte mit ihm unter anderem über die grenzüberschreitende Zusammenarbeit und über eine Verbesserung der Infrastruktur zwischen Tschechien und Sachsen. Milbradt zeigte großes Interesse an regionaler Zusammenarbeit und will sich vor allem für den Bau einer neuen Straße von Zittau nach Liberec / Reichenberg einsetzen. Der tschechische Außenminister Cyril Svoboda schlug nach der Unterredung vor, die Pläne für die Verbesserung der Infrastruktur zu vereinheitlichen.

Autor: Lothar Martin