Tschechiens Staatshaushalt für 2025: Defizit von 230 Milliarden Kronen

Das tschechische Finanzministerium hat für das nächste Jahr den Staatshaushalt mit einem Defizit von 230 Milliarden Kronen (9,2 Milliarden Euro) vorgeschlagen. Das Ministerium hat die Informationen zum Budgetentwurf um Mitternacht auf seiner Website veröffentlicht.

Demzufolge soll sich der Defizitabbau fortsetzen, denn für dieses Jahr ist ein Defizit von 252 Milliarden Kronen (10,1 Milliarden Euro) geplant, im vergangenen Jahr betrug es 288,5 Milliarden Kronen (11,5 Milliarden Euro). Die Haushaltseinnahmen sollen um 7,5 Prozent auf 2,086 Billionen (83, Milliarden Euro) Kronen steigen, die Ausgaben um 5,7 Prozent auf 2,316 Billionen Kronen (92,5 Milliarden Euro).

Finanzminister Zbyněk Stanjura (Bürgerdemokraten) bezeichnete den vorgeschlagenen Haushalt als wachstumsfördernd und sagte, die Regierung nehme Kredite hauptsächlich für Investitionen auf.

Der Budgetentwurf für das kommende Jahr ist für die Piraten, Juniorpartner der tschechischen Regierung, inakzeptabel, wie der Parteivorsitzende und Vizepremier Ivan Bartoš am Sonntag gegenüber den Medien sagte. Er will zu Verhandlungen in der Regierungskoalition aufrufen. Seiner Meinung nach darf die Konsolidierung nicht um den Preis einer „absoluten Resignation“ beim Wohnungsbauprogramm erfolgen. Er fordert eine Aufstockung des Programms um 7 Milliarden Kronen (280 Millionen Euro).