Österreich protestiert gegen geplante Temelín-Erweiterung
Österreich werde sich mit allen rechtlichen Mitteln gegen den geplanten Ausbau des Atomkraftwerkes Temelín wehren. Dies sagte am Freitag der österreichische Umweltminister Josef Pröll von der konservativen Österreichischen Volkspartei (ÖVP) gegenüber der Austria Presse Agentur. Er bezeichntete den Ausbau des Kernkraftwereks wörtlich als energie- und wirtschaftspolitischen „Fehler“. Österreich werde sich an der von Tschechien beschlossenen Umweltverträglichkeits-Prüfung beteiligen und dort seine Vorbehalte äußern. Die Österreichischen Grünen kritisierten Pröll für diesen Schritt und forderten weiter gehende Maßnahmen gegen den Ausbau des Reaktors
Der halbstaatliche tschechische Energiekonzern ČEZ hatte kürzlich angekündigt, das südböhmische Atomkraftwerk Temelín ab 2013 um zwei Reaktorblöcke erweitern zu wollen. Temelín war ursprünglich mit vier Reaktoren geplant, fertig gestellt wurden um die Jahrtausendwende zunächst aber nur zwei Blöcke.