Passives Radarsystem Vera auch an Estland verkauft

Tschechien verkauft ein Exemplar des passiven Radarsystems Vera um zirka 100 Millionen Kronen, das sind etwas mehr als 3 Millionen Euro, an Estland. Das gab am Dienstag Verteidigungsminister Karel Kühnl bekannt. Die Lieferung stehe unmittelbar bevor, sagte Kühnl. Estland ist somit der zweite Staat, in den Vera exportiert wird. Ein weiteres Exemplar befindet sich in den USA. Auch die tschechische Armee benutzt das System bereits. China hat anlässlich des gegenwärtigen Besuchs von Premierminister Paroubek in Peking ebenfalls Interesse an Vera geäußert, dürfte derzeit aber keine Aussicht auf einen Geschäftsabschluss haben. Das mobil einsetzbare Gerät wertet Informationen aus, die von Flugzeugen und anderen Objekten entsandt werden. Da es dabei selbst keine Radarwellen abstrahlt und daher nicht geortet werden kann, gilt das System als militärisch hochsensibel. So sprechen sich etwa die USA gegen einen Verkauf an China aus. Vera wird von der Firma Era im ostböhmischen Pardubice / Pardubitz hergestellt.