Präsident Klaus zu Antrittsbesuch in Österreich/ Keine weitere Geste gegenüber Sudetendeutschen
Der tschechische Präsident Vaclav Klaus ist am Mittwoch zu einem eintägigen Staatsbesuch nach Österreich gereist. Knapp zwei Monaten nach seiner Wahl zum Staatspräsidenten beendet er damit die Reihe seiner Antrittsbesuche in den vier Nachbarländern der Tschechischen Republik. Von unserer Kollegin Marketa Maurova erhielten wir dazu am Mittwochabend den folgenden Telefonbericht aus Wien:
"Auf dem Nachmittagsprogramm von Präsident Vaclav Klaus in Wien standen Treffen mit Nationalratspräsident Andreas Khol - es handelte sich übrigens um den ersten Besuch eines tschechischen Präsidenten im österreichischen Parlament in der Geschichte -, weiter mit Bundeskanzler Wolfgang Schüssel und unerwartet auch mit Außenministerin Benita Ferrero-Waldner. Die Verhandlungen verliefen hinter verschlossenen Türen. Während eines kurzen Gesprächs mit Journalisten im Rahmen eines Spaziergangs durch das Wiener Stadtzentrum fasste Präsident Klaus seine Besuche in die vier Nachbarstaaten Tschechiens zusammen und hob die freundschaftlichen persönlichen Beziehungen mit seinen vier Amtskollegen hervor. Noch einmal sprach er auch die umstrittene Problematik der Vergangenheit an und unterstrich, er habe eine entsprechende Geste gegenüber den Sudetendeutschen bereits getan. Mehr könne man von ihm nicht erwarten. Das offizielle Arbeitsprogramm von Präsident Vaclav Klaus in Wien wurde durch ein Treffen mit tschechischen Landsleuten im Gebäude der tschechischen Botschaft abgeschlossen."