Präsidenten Klaus und Putin vertreten ähnlichen Standpunkt zur Irak-Krise

Der tschechische Präsident Václav Klaus hat am Dienstag in einem Telefonat mit seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin gesprochen. Dabei hätten beide Politiker auch über die Irak-Krise gesprochen, zu der beide eine nur unwesentlich voneinander entfernt liegende, weil von unterschiedlichen Positionen aus betrachtete Meinung hätten, sagte der Chef der Regierungskanzlei Ladislav Jakl am Dienstag gegenüber der Nachrichtenagentur CTK. Beide Staatsmänner hatten bereits früher darüber gesprochen, dass ein UNO-Mandat zur Rechtfertigung eines Militärschlags gegen den Irak nicht bloß eine neue Resolution, sondern auch einen entsprechenden Standpunkt des UN-Sicherheitsrates oder eine Erklärung seines Präsidenten beinhalten müsse. Klaus sieht eine militärische Lösung der Irak-Krise als allerletztes Mittel an und er hätte anstelle seines Vorgängers Václav Havel, wie seinen Worten zu entnehmen war, den pro-amerikanischen Aufruf der Regierungschef von sieben europäischen Ländern nicht unterschrieben. Am heutigen Mittwoch wird Klaus auf der Prager Burg mit den Botschaftern der Slowakei und der Vereinigten Staaten, Ladislav Ballek und Craig Stapleton, zusammentreffen. Das Treffen mit Stapleton steht auch unter dem aktuellen Bezug des von den USA beabsichtigten Militärschlags gegen den Irak. Am vergangenen Donnerstag hat Klaus bereits mit dem amerikanischen Präsidenten George W. Bush telefoniert, gab der Chef der Regierungskanzlei Ladislav Jakl am Dienstag über die Nachrichtenagentur CTK bekannt.

Autor: Lothar Martin