Topolanek: Tschechien ist durch einen Mangel an Reformen bedroht
Laut Premier Mirek Topolanek ist die Tschechische Republik nicht durch die Reformen bedroht, sondern im Gegenteil dadurch, dass sie noch nicht ausreichend seien. Topolanek reagierte damit auf den einstündigen Warnstreik, der am Dienstag in mehreren Branchen abgehalten wurde und vom böhmisch-mährischen Gewerkschaftsbund organisiert worden war. Wenn von 58.000 Bahnangestellten nur 1000 streikten, dann betrachte er das als politischen Streik, sagte der Premier. Sozialdemokraten-Chef Jiří Paroubek betonte hingegen, dass eine Zahl von 900.000 Streikenden eine eindeutige Aufforderung für die Regierung sei, eine Kursänderung durchzuführen. Nach Gewerkschaftsangaben haben sich über eine Million Beschäftigte am Streik beteiligt, nur 300.000 davon jedoch durch eine Arbeitsniederlegung.