Tschechien liegt das neue Pariser Diag-Human-Urteil vor

Im Rechtsstreit zwischen der Tschechischen Republik und dem Blutplasma-Unternehmen Diag Human wurde den tschechischen Behörden am Freitag ein erneutes Gerichtsurteil aus Paris zugestellt. Das Pariser Gericht erkennt angeblich das Schiedsgerichtsurteil aus dem Jahr 2008 an, das den 15 Jahre währenden Rechtsstreit als entschieden betrachtet, während Tschechien das Verfahren als noch nicht beendet betrachtet. Diag Human fordert rund 412 Millionen Euro Entschädigung dafür, dass die Firma in der ersten Hälfte der 90er Jahre von der staatlichen Ausschreibung zur Lieferung von Blutplasma ausgeschlossen wurde. Diag Human hat bereits drei tschechische Kunstobjekte in Wien konfiszieren lassen und droht nun auch das Tschechische Zentrum in Paris pfänden zu lassen.