Tschechische Nation nahm Abschied von tödlich verunglückten Eishockeyspielern
Tausende Tschechen und Anhänger des Eishockeysports haben am Sonntagnachmittag auf dem Altstädter Ring in Prag der drei beim Flugzeugabsturz nahe Jaroslawl ums Leben gekommenen Eishockeyspieler gedacht. Die öffentliche Verabschiedung von den Nationalspielern und Weltmeistern Jan Marek, Karel Rachůnek und Josef Vašíček wurde vom nationalen Eishockeyverband (ČSLH) veranstaltet.
TV-Sportkommentator Robert Záruba, der die Trauerfeier moderierte, erinnerte zunächst an die großartigen sportlichen Leistungen und edlen Charaktereigenschaften der drei Toten. Ihre Trikotnummern – 4 Rachunek, 15 Marek, 63 Vasicek – werden für immer aussortiert und in der Nationalmannschaft an keinen anderen Spieler mehr vergeben, sagte Záruba. Der Verlust der drei jungen Männer sei unersetzbar, denn sie seien nicht nur ausgezeichnete Spieler, sondern auch tolle Kameraden und Menschen gewesen, sprach der Präsident des Eishockeyverbandes, Tomáš Král, den meisten Zuschauern vor Ort und vor den Bildschirmen aus der Seele. Auf dem Podium mit den aufgestellten Fotos der Toten sagten auch die Nationaltrainer Alois Hadamczik und Vladimír Růžička sowie namhafte Eishockeystars wie Jaromír Jágr, Dominik Hašek, Martin Ručinský, Martin Straka und Patrik Eliáš ihren ehemaligen Teamkollegen leise Servus.
In seiner Trauerrede verwies Erzbischof Dominik Duka unter anderem darauf, dass die Liebe zum Sport und vor allem die hohe Wertschätzung des Eishockeys in Tschechien nicht von ungefähr kommen. Es seien immer wieder auch Eishockeyspieler gewesen, die dem Volk in schweren Stunden wie 1948 und 1968 mit ihrem Engagement und ihren sportlichen Leistungen viel Kraft gegeben hätten, sagte Duka. Die Trauerfeier wurde mit dem Geläut der Glocken der Prager Teynkirche beendet.