Tschechische Spezialisten in Kuwait nicht in direktem Kampfeinsatz

Der tschechische Verteidigungsminister Jaroslav Tvrdik meinte am Donnerstag nach der Sitzung des Staatlichen Sicherheitsrates, dass die Soldaten der momentan in Kuwait stationierten tschechisch-slowakischen ABC-Waffen-Abwehreinheit vorerst nicht unmittelbar von Kampfhandlungen bedroht seien. Sie würden bestimmt nicht "in vorderster Linie" eingesetzt werden, so Tvrdik. Die Spezialisten jener Einheiten seien nämlich nur schwer ersetzbar, kein Kommandant würde Spezialkapazitäten im direkten Kampfeinsatz gefährden. Einem Beschluss des tschechischen Parlaments zufolge kann die ABC-Waffen-Abwehreinheit in der Konfliktregion nur dann zum Einsatz kommen, wenn Massenvernichtungswaffen angewendet werden oder zumindest der Verdacht ihrer Anwendung besteht. In einem solchen Fall würde das etwa vierhundert Mann starke tschechisch-slowakische Kontingent für Rettungseinsätze und humanitäre Aufgaben zur Verfügung stehen. So könnten sie zum Beispiel Zivilisten aus chemisch verseuchten Gebieten in Sicherheit bringen oder die Versorgung mit sauberem Trinkwasser sicherstellen.