15 Schwerverletzte bei Zugunglück im westböhmischen Horažďovice

Beim Zusammenstoß zweier Schnellzüge im westböhmischen Horažďovice / Horazdowitz sind 15 Menschen relativ schwer und Dutzende leicht verletzt worden. Das sagte eine Sprecherin der Rettungsdienste am Dienstag im TV-Sender ČT24. Die Schwerverletzten wurden mit Hubschraubern und Notarztwagen in Kliniken gebracht, die leicht verletzten Personen wurden vor Ort behandelt. Das Unglück ereignete sich kurz nach 13 Uhr bei der Ausfahrt des Schnellzugs von Brno / Brünn nach Plzeň / Pilsen aus dem Bahnhof Horažďovice-předměstí (Horazdowitz-Vorstadt). Dabei entgleisten die beiden letzten Waggons und kollidierten mit dem auf dem Nebengleis wartenden Schnellzug, der in die Gegenrichtung unterwegs war. Die Waggons kippten danach zur Seite.

Fachleute der Eisenbahnaufsicht gingen davon aus, dass eine Weiche unter dem fahrenden Zug umgestellt wurde. Der Schaden an Gleisen und Fahrzeugen wurde auf umgerechnet knapp eine halbe Million Euro geschätzt. Der Zugverkehr auf der Strecke kam vollständig zum Erliegen. An der Unglücksstelle war erst im Dezember ein Güterzug entgleist.

Autor: Lothar Martin