Außenpolitische Debatte nach Scheitern der tschechischen UN-Ambitionen
Die erfolglose Kandidatur Tschechiens für den UN-Sicherheitsrat hat am Mittwoch eine außenpolitische Debatte im Abgeordnetenhaus ausgelöst. Außenminister Karel Schwarzenberg bezeichnete das Abschneiden als Niederlage und räumte ein, dass die Regierung möglicherweise zu zögerlich mit den Vorbereitungen für die Kandidatur begonnen habe. Oppositionsführer Jiri Paroubek warf der Regierung vor, außenpolitisch passiv zu sein und sich eher Feindbilder als Dialogpartner zu suchen. Die Ursache für den UN-Misserfolg liege bei Premier Topolanek und Europaminister Vondra, die dem Außenminister "unqualifiziert ins Handwerk gepfuscht" hätten, so Paroubek. Die Tschechische Republik hatte sich am Dienstag im Ringen um einen nicht-ständigen Sitz im Sicherheitsrat nicht gegen Kroatien durchsetzen können.