Barrandov-Filmstudios wollen künftig stärker die Produktion tschechischer Filme fördern
In den bekannten Barrandov-Filmstudios in Prag wurden in den vergangenen Jahren vorwiegend ausländische Filme produziert. Dies soll sich bereits in Kürze ändern.
In den bekannten Barrandov-Filmstudios in Prag wurden in den vergangenen Jahren vorwiegend ausländische Filme produziert. Dies soll sich bereits in Kürze ändern. Ab 1. Dezember wird es in Barrandov einen Service für die Produktion tschechischer Filme geben, der sowohl Unterstützung bei der inhaltlichen Konzeption der Filme als auch bei der Erschließung von Finanzquellen zu ihrer Realisierung bietet. Im Gespräch ist beispielsweise bereits ein Film über den Reformator Jan Hus, der einen unkonventionellen Blick auf diese historische Persönlichkeit werfen will. Als Begründung für die geplante Wiederbelebung der eigenen - tschechischen - Produktion, sagte der künstlerische Leiter der Studios, Dusan Kukal, man wolle sich auf den Moment vorbereiten, wo Prag nicht mehr aus finanziellen oder anderen Gründen attraktiv für ausländische Produzenten sein werde und die Barrandov-Ateliers nicht mehr zu 80% von amerikanischen Filmemachern gefüllt seien. Noch in diesem Jahr soll auf dem Areal der Barrandov-Studios ein neues Filmatelier entstehen - mit einer Fläche von 4000 Quadratmetern das größte in Europa und weltweit einzigartig durch seine schalldichten, verschiebbaren Wände. Und noch eine weitere Besonderheit wird das neue Filmatelier aufweisen. Robert Kajl, einer der Autoren des Projektes:
"Es wird ein Schwimmbad geben, das mit Spezial-Glas ausgestattet sein wird, so dass keine Lichtbrechung stattfindet und man auch Unterwasser-Aufnahmen machen kann. Wir denken, dieses Bassin wird dazu beitragen, dass mehr Aufträge nach Barrandov kommen, denn soweit wir wissen, gibt es so ein Bassin in Europa noch nicht."