Beim Versöhnungsmarsch in Brünn wird auch auf Situation in Belarus aufmerksam gemacht
Der Versöhnungsmarsch, bei dem jedes Jahr an mehr als 20.000 deutschsprachige Bewohner von Brünn erinnert wird, die nach dem Kriegsende Richtung österreichische Grenze getrieben wurden, wird in diesem Jahr eine neue Dimension haben. Die Veranstalter des Festivals „Meeting Brno“, in dessen Rahmen der Versöhnungsmarsch jedes Jahr stattfindet, wollen auch auf das Geschehen in der Ukraine und in Belarus aufmerksam machen, wo Präsident Lukaschenko die Opposition unterdrückt und die Teilnehmer der Protestdemonstrationen hart verfolgt. Die Festivalveranstalter luden die belarussische Oppositionspolitikerin Swetlana Tichanowskaja nach Brünn ein. Dies teilte der Leiter des Festivals, Petr Kalousek, am Montag mit.
Der Versöhnungsmarsch wird in diesem Jahr am 31. Juli stattfinden. Das ganze Festival wurde wegen der Corona-Pandemie auch auf Ende Juli und Anfang August verschoben. Das Motto lautet in diesem Jahr „Siegt die Wahrheit?“ Die Veranstalter wollen auf die Anpassung der Tatsachen an Ideologien aufmerksam machen.