Bergarbeiter fordern Kompensierung der gestrichenen Sozialleistungen

Die Bergarbeiter der Schwarzkohlegrube Paskov nahe der nordmährischen Stadt Frýdek-Místek sind am Montagmorgen in einen 20-minütigen Warnstreik getreten, bei dem sie ihre Unzufriedenheit über die im November vom Prager Arbeitsministerium vorgenommene Streichung von Sozialleistungen für Bergarbeiter, die in den Ruhestand treten oder sich umschulen lassen, zum Ausdruck brachten. Bis zu der Streichung war den Kohlekumpeln, die von dieser Regelung betroffen waren, immer eine entsprechende Abfindung, der durchschnittliche Lohnausgleich für ein Jahr nach dem Renteneintritt sowie eine Ausgleichszahlung beim Wechsel von der Untertage- zu einer Übertagearbeit gewährleistet worden. Inzwischen wird vom Gewerkschaftsverband der Bergarbeiter eine entsprechende Klage gegen den Minister für Arbeit und Soziales, Zdenek Skromach, vorbereitet. Skromach selbst bringen diese Bestrebungen nicht aus der Ruhe, zumal er auch nach der von ihm getroffenen Entscheidung darauf verweist, dass die zuvor gewährten sozialen Sonderleistungen im Widerspruch zum gültigen Arbeitsgesetz stünden. Die Bergarbeiter aber drohen mit weiteren Arbeitskämpfen, sollte man ihnen bei der Neuregelung ihrer sozialen Arbeitsverhältnisse nicht wieder ein Stück entgegen kommen.

Autor: Lothar Martin