In Brünn zeigen Zemans Kritiker dem Staatsoberhaupt rote Karte

Präsident Miloš Zeman hat am Montagvormittag seine dreitägige Visite im Südmährischen Kreis eröffnet. Als erster stand ein Besuch in der Kreisstadt Brno / Brünn auf dem Programm. Vor der Verteidigungsuniversität zeigten über 150 Menschen Zeman rote Karte, weil sie seinen Taten und Erklärungen nicht zustimmen. Die Initiatoren des Protestes hofften, dass sie mit dem Staatspräsidenten reden könnten. Die Polizisten haben die Protestierenden jedoch etwa 20 Meter vom Präsidenten entfernt gehalten. Unter den Demonstranten war auch einer der Brünner Kreisräte, der Christdemokrat David Macek. Er sagte, er habe sich von allen formalen Treffen mit dem Präsidenten entschuldigt. Denn er halte es für wichtiger, Zeman rote Karte zu zeigen. Macek zufolge stellt Zeman die Vertrauenswürdigkeit Tschechiens in Frage. Der Kreisrat sowie weitere Demonstranten protestierten gegen Zemans entgegenkommende Haltung gegenüber Russland und China, seine Erklärungen zur Ukraine-Krise sowie seine angeblich gleichgültige Haltung zur Verletzung der Menschenrechte. Zudem kritisierten die Protestierenden die Tatsache, dass Zeman die tschechische Gesellschaft spaltet.