Bürgermeister von Pilsens drittem Stadtbezirk lässt Marsch von Rechtsradikalen auflösen

Der Bürgermeister des zentralen dritten Stadtbezirks in Plzeň / Pilsen, Jiří Strobach, hat am Samstag einen Marsch von Rechtsradikalen durch die westböhmische Kreisstadt gleich zu Beginn auflösen lassen. Schon vor dem Marsch sei das Versammlungsgesetz verletzt worden, hieß es zur Begründung. Einige Teilnehmer der Protestaktion hatten verbotene Aufschriften auf ihrer Kleidung, die den Tatbestand einer Straftat erfüllen könnten, sagte ein Polizeisprecher. Zwei Teilnehmer hat die Polizei festgenommen. Der Marsch, der als Veranstaltung zur Unterstützung politischer Gefangener angemeldet wurde, hatte kurz nach 14 Uhr begonnen. An ihm nahmen knapp 200 Leute mit Fahnen teil. Durch ihr schnelles Eingreifen hat die Polizei auch ein Zusammentreffen der Rechtsextremisten mit Linksradikalen verhindern können. Rund 50 Anarchisten hatten sich zu einer Gegendemonstration formiert, bei der sie unter anderem ein Transparent mit der Aufschrift „Nazis wollen wir hier nicht“ ausrollten.

Autor: Lothar Martin