Causa Kinsky: Gericht verhandelt auch Eigentumsrechte an Wäldern

Der in Argentinien lebende Adelige Frantisek Oldrich Kinsky, der in der Tschechischen Republik um die Anerkennung von angeblichem Familieneigentum kämpft, fordert vom Staat die Herausgabe von etwa 10.400 Hektar Wald. Dies gab ein Sprecher des Staatsunternehmens "Tschechische Wälder" gegenüber der Nachrichtenagentur CTK bekannt. Kinskys Anwalt hat auch eine einstweilige Verfügung beantragt, der zufolge die "Tschechischen Wälder" die Forstbewirtschaftung bis zur Klärung des Falles einstellen sollten, dies wurde jedoch vom Gericht abgelehnt. Kinskys Vater war nach dem Zweiten Weltkrieg auf Grundlage der Benes-Dekrete enteignet worden, Kinsky behauptet jedoch, die Dekrete seien damals nicht rechtmäßig angewandt worden. Insgesamt hat Kinsky in Tschechien 157 Besitzklagen mit einem Streitwert von etwa 40 Milliarden Kronen, das sind fast 1,3 Milliarden Euro, eingebracht.