ČSÚ: Die Abhängigkeit des tschechischen Exports vom EU-Markt geht zurück

Die Abhängigkeit des tschechischen Exports vom Markt der Europäischen Union geht weiter zurück. Im vergangenen Jahr hat die Tschechische Republik 80,9 Prozent ihrer Ausfuhren in die übrigen 27 EU-Staaten getätigt, ein Jahr zuvor waren es noch 83 Prozent. Der Löwenanteil des Exports in die übrige EU ging in 13 Länder, vor allem aber nach Deutschland. Das geht aus der Analyse des Außenhandels hervor, deren Ergebnisse das Tschechische Statistikamt (ČSÚ) dieser Tage veröffentlicht hat.

Nach Aussage des Analysten der Tschechoslowakischen Handelsbank (ČSOB), Petr Dufek, fand bislang aber nur eine kleine Verschiebung der territorialen Ausrichtung des tschechischen Außenhandels statt. Dennoch zeige die letzte Entwicklung, dass sich die tschechischen Exporteure aufgrund der schwächeren Nachfrage in den EU-Ländern auch auf anderen Märkten umschauen. Der Exportanteil sei dabei in mehrere Nicht-EU-Staaten gestiegen, insbesondere nach Russland und Japan, in die USA, die Ukraine und die Türkei, so Dufek. Die tschechische Exportstrategie für den Zeitraum 2012 bis 2020 definiert zudem 12 Prioritätenländer, in die Waren Made in Czech verstärkt geliefert werden sollen. Zu diesen Ländern gehören in erster Linie Brasilien, China, Indien, Russland und die Türkei.

Autor: Lothar Martin