Debatte über EU-Verfassung in Prag

Unterschiedliche Meinungen darüber, ob die künftige EU-Verfassung den Weg zu einem europäischen Superstaat ebne, hat erwartungsgemäß eine Debatte hervorgerufen, die das Zentrum für Wirtschaft und Politik in Prag am Donnerstag veranstaltete. Zu den Teilnehmern des Diskussionsforums sprachen dabei zwei tschechische Vertreter des EU-Konvents, der konservative Abgeordnete Jan Zahradil und Vizeaußenminister Jan Kohout. Die Debatte wurde von Tschechiens Präsidenten Vaclav Klaus moderiert. Zahradil bemängelte an dem vorliegenden Verfassungsentwurf, dass dieser eine Reihe von Kompetenzen, die bisher den Mitgliedsstaaten gehörten, auf die übernationale Ebene verschiebe. Dieser Behauptung widersprach Vizeaußenminister Kohout. Seiner Äußerung nach ist Prag zu 95 % mit dem Verfassungsentwurf einverstanden.