Die Facetten einer Diva - Marlene Dietrich im Prager Goethe-Institut
Von Marcela Pozarek.
Der amerikanische Kultautor Ernst Hemingway war nicht nur von ihrer glamourösen Erscheinung fasziniert: "Selbst wenn sie nichts anderes als ihre Stimme hätte, könnte sie damit dein Herz brechen". Das Goethe-Institut Prag präsentiert mit einer Fotoausstellung und einer Filmreihe eine der grössten Kultfiguren der deutschen Kinematographie.
Allure, Glamour und Eleganz scheint die Dame, mit der klassischen spröden Berliner Schnauze mit der Muttermilch aufgenommen zu haben, den Rest hat sie in Hollywoodstudios kennen gelernt und an der perfekten Stilisierung ihrer Person bis zum Tod im Jahre 1992 in Paris festgehalten. Wenn man im Dokumentarfilm von Maximilian Schell nur gerade ihre rauchige Stimme und den genüsslich abschätzigen Tonfall hört, ahnt man schnell: Marlene Dietrich war schon zu Lebzeiten eine Ikone und noch viel mehr, wie Monika Stepanova von der kulturellen Programmabteilung des Goethe-Institutes festhält:
Die Dietrich ist im Goethe-Institut nicht nur auf der Leinwand zu bewundern, Fotografien der Diva zeigen Facetten einer Egozentrikerin, die verwegen alles in Szene setzte und der Welt kühn und kühl den Kopf verdrehte, ob im obligaten Herrenanzug mit Zigarette oder aber im schimmernden Paillettenkleid.
Während am Montag im Kinosaal des Goethe-Institutes Schells Oscar nominierte Dokumentarfilm zu sehen war, der die Unnahbare durch ihre Abwesenheit noch unnahbarer machte, erwartet die tschechischen Marlene - Fans noch eine weitere zeitgenössische Verarbeitung des Mythos.
Wir können Sie Ihnen verehrte Hörerinnen und Hörer nicht zeigen, aber frei nach Hemingway: die Stimme allein sagt schon alles....