Die Sozialdemokraten bestehen auf Referendum zum EU-Beitritt

Die endgültige Entscheidung über den EU-Betritt Tschechiens in einem Referendum hält der sozialdemokratische Chef und Vizepremier Vladimir Spidla für absolut unumgänglich. Wie er diesbezüglich auf einer Pressekonferenz in Prag erklärte, habe für ihn die Tatsache, dass die Teilung der Tschechoslowakei ohne ein Referendum stattgefunden hatte, bis heute einen seltsamen Beigeschmack. Er verwies auch darauf, dass sich Norwegen und Schweden Anfang des vergangenen Jahrhunderts aufgrund einer Volksbefragung getrennt hätten. Unter Hinweis, dass seine Partei - die CSSD - proeuropäisch sei, stellte Spidla u.a. fest, dass sich eine isolierte Position des Landes in Mitteleuropa verheerend auswirken würde.