Die Sozialdemokraten lehnen Unterstützung der neuen Regierung ab

Die Sozialdemokraten werden die zweite Regierung von Premier Mirek Topolanek wegen grundsätzlicher Vorbehalte gegenüber dem Koalitionsprogramm nicht unterstützen. Das sagte CSSD-Parteichef Jiri Paroubek auf einer Pressekonferenz in Prag. Sollte er von Mirek Topolanek angesprochen werden, so Paroubek, werde die CSSD verlangen, die Gespräche im Beisein von Journalisten und in einer "(Fernseh)-Direktübertragung in jeden Haushalt" zu halten. Auf diese Weise könnte nach Meinung des Sozialdemokraten jede "Verfälschung" vermieden werden. Mit dieser Idee sei er selbst bereits im Sommer des Vorjahres gekommen, konterte Topolanek in einer Reaktion auf Paroubeks Äußerung. Seriöse Verhandlungen, so der Regierungschef, dürften sich jedoch nicht in ein Fernsehduell zwischen ihm und seinem politischen Gegner Paroubek verwandeln. Sollten die Gespräche der Regierungsparteien mit den Sozialdemokraten ergebnislos bleiben, will Topolanek mit einzelnen CSSD-Abgeordneten über die Unterstützung für seine Regierung verhandeln.