Diskussion über Ursachen für tödliche Messerattacke an Fachschule entbrannt

Nach dem tödlichen Messerangriff durch eine offenbar geistesgestörte Frau in einer Schule wird in Tschechien über die Ursachen für die Tat diskutiert. Bei dem Angriff am Dienstagvormittag wurden ein Fachschüler getötet und drei weitere Menschen verletzt. Nach Presseinformationen war die 26-jährige Angreiferin schon einmal in eine Gewalttat verwickelt. Demnach verletzte die Frau vor zwei Jahren in einer Grundschule in Havířov eine Lehrerin mit einem Messer und nahm ein siebenjähriges Mädchen als Geisel. Aus der stationären Behandlung in einer psychiatrischen Klinik sei sie im Februar entlassen worden.

Gesundheitsminister Svatopluk Němeček sagte, er wolle überprüfen, warum die psychiatrischen Ärzte die Frau aus der Klinik entlassen hatten. Der Sozialdemokrat kritisierte zudem, dass das zuständige Bezirksgericht damals diesem Schritt zugestimmt hat. Bildungsminister Marcel Chládek (Sozialdemokraten) ordnete an, die Sicherheitsvorkehrungen an den Schulen zu testen. Er sprach sich für eine Videoüberwachung der Zugänge aus.

Autor: Till Janzer