EAPN-Bericht: Energiearmut in Tschechien nimmt zu

In Tschechien nimmt die sogenannte Energiearmut zu. Während 2020 noch 700.000 Menschen hierzulande betroffen waren, stieg die Zahl im vergangenen auf 1,3 Millionen, wie aus dem neuesten Bericht des Europäischen Armutsnetzwerks (EAPN) hervorgeht. Das bedeutet, dass rund zwölf Prozent der Bevölkerung im Land unter Energiearmut leidet. Gemeint ist damit, zu wenig zu verdienen, um genügend heizen zu können, Schulden bei den Energieanbietern zu haben oder mehr als 40 Prozent des Lohns für Heizkosten aufzuwenden.

Iva Kuchyňková von der tschechischen Caritas bezeichnete die Zahlen als „alarmierend“. Immer mehr Menschen hierzulande müssten ohne Heizung und Licht auskommen, schrieb sie in der Pressemitteilung zu dem Bericht. Das tschechische EAPN-Netz empfiehlt dem tschechischen Staat, entweder Wohnbeihilfen gesetzlich einzuführen oder die bestehenden Regeln für staatliche Unterstützung entsprechend zu ändern.

Autor: Till Janzer