Ehemalige Dissidentin und Bürgeraktivistin Dana Němcová ist im Alter von 89 Jahren gestorben

Eine der bedeutendsten Persönlichkeiten der tschechoslowakischen Dissidentenbewegung, Dana Němcová, ist am Dienstag im Alter von 89 Jahren gestorben. Die Psychologin war eine der ersten Unterzeichnerinnen der Charta 77 und Mitbegründerin des Komitees des zu Unrecht Verfolgten (VONS). Auf die Verteidigung der Menschenrechte konzentrierte sie sich auch nach der Wende von 1989. Sie beteiligte sich an der Gründung des Bürgerforums. Anfang der 1990er Jahre war sie Abgeordnete. Němcová leitete auch die Olga-Havlová-Stiftung. Sie engagierte sich stark in der Flüchtlingshilfe.

Dana Němcová wurde Ende der 1970er Jahre für mehrere Monate inhaftiert, anschließend wurde sie zu einer Bewährungsstrafe verurteilt. Die Wohnung ihrer Familie in der Prager Ječná-Straße war eines der Zentren der Dissidentenbewegung und des Undergrounds.