Ein Verletzter bei Schiesserei in Prager Metrostation Muzeum

In der Prager Metrostation Muzeum sind am Montagvormittag Schüsse gefallen, bei denen einen 26-jähriger Mann einen Armdurchschuss erlitt und daraufhin in ein Prager Krankenhaus eingeliefert wurde. Der Verletzte sei an einem Knochen unterhalb der Schulter getroffen worden, der nun gebrochen sei, teilte der Sprecher der Prager Rettungskräfte Marek Uhlír der Nachrichtenagentur CTK mit. Wie die Sprecherin der Prager Polizei Iva Knolová ebenfalls gegenüber CTK bekannt gab, sei der Schuss aus nächster Nähe im Anschluss an einen Streit zwischen Opfer und Täter aus einer kurzen Handfeuerwaffe abgegeben worden. Laut Aussage des Verletzten, so Knolová, sei dieser nach einer unerwarteten Bremsung des Metrozuges in diesem unbeabsichtigt mit einem Mitreisenden zusammengestoßen, worauf sich dieser lauthals aufregte und das anschließende Wortgefecht beim Verlassen der Metro mit der Straftat beendet habe. Bei dem flüchtigen Täter handele es sich nach Zeugenaussagen um einen ca. 30-jährigen tschechisch sprechenden Mann, hieß es. Der geschilderte Vorfall ist bereits der zweite seiner Art, der sich innerhalb eines Jahres in der Metrostation Muzeum ereignet hat. Am 2. August vorigen Jahres hatte der Russe Alexander Krutschinin aus Verärgerung über das sich hinziehende Verfahren zur Erlangung einer Aufenthaltsgenehmigung Knallkörper in der Metrostation gezündet und danach einen ihn zur Rede stellenden tschechischen Rentner mit dem Messer schwer verletzt sowie einen hinzueilenden Polizisten mit einem Messerstich ins Herz getötet. Der verurteilte Krutschinin hat später in seiner Haftzelle Selbstmord begangen.

Autor: Lothar Martin