Energo-Pro nimmt Probebetrieb im Wasserkraftwerk Karakurt auf
Die tschechische Firmengruppe Energo-Pro hat am Montag damit begonnen, das Becken des Staudamms im türkischen Karakurt zu füllen. Die Talsperre wurde von Energo-Pro mit einem Kostenwert von rund 200 Millionen Euro gebaut. Damit ist Karakurt das größte Wasserkraftwerk, das von einem tschechischen Unternehmen seit der Samtenen Revolution errichtet wurde, sagte die Sprecherin von Energo-Pro, Hana Hikelová.
In diesem Februar hat Energo-Pro die Arbeiten an allen Hauptbauteilen der Talsperre Karakurt beendet. „Mit einer installierten Leistung von fast 100 Megawatt ist Karakurt eines unserer drei größten Kraftwerke überhaupt“, sagte der Generaldirektor der Firmengruppe, Pavel Váňa. Seiner Aussage zufolge ist das türkische Projekt der größte Energiebau, den das Unternehmen in seinem über 25-jährigen Bestehen sozusagen auf die grüne Wiese gesetzt hat.
Der Bau des Staudamms mit einer Höhe von 137 Metern wurde im Jahr 2017 eröffnet. Ein Jahr später wurde mit der Errichtung des Kraftwerks begonnen. Die Aufschüttung des Damms dauerte rund 20 Monate dank der gewählten Technologie – es handelt sich um einen bodenlosen Damm mit einem Asphaltdichtungskern. „Diese Technologie wird bisher in der Türkei noch sehr wenig genutzt, denn die Verlegung des Asphalts erfordert eine hohe Präzision, sowohl bei der Gestaltung der Mischung als auch bei der Konstruktion selbst“, erläuterte der Direktor von Energo-Pro Türkei, Celal Kozumali.Wegen des Staudammbaues mussten zirka 1000 Menschen umgesiedelt werden. Die Kosten für den Erwerb des Grundstücks und die Umsiedlung der Bewohner betrugen umgerechnet 19,2 Millionen Euro, informierte die Firma.
Energo-Pro wurde 1994 im ostböhmischen Svitavy gegründet. Heute gehören der Firmengruppe 36 Wasserkraftwerke, die von ihr in vier Ländern betrieben werden – in Bulgarien, Georgien, Tschechien und der Türkei.