Ergebnis des Referendums überraschend homogen

Die ersten statistischen Auswertungen des Ergebnisses zeigen, dass beim tschechischen EU-Referendum eine relativ homogene Zustimmung zu verzeichnen war. Dies geht aus den Detailergebnissen der einzelnen Wahlbezirke und aus Umfragewerten hervor. So zeigte sich etwa, dass es weder zwischen den einzelnen Altersgruppen noch zwischen Stadt- und Landbevölkerung nennenswerte Unterschiede im Abstimmungsverhalten gegeben hatte. Bezüglich des Ausbildungsniveaus liegen zwar Personen mit Hochschulabschluss mit 82 Prozent Ja-Stimmen an der Spitze, doch auch Personen mit Grundschulabschluss gaben zu 73 Prozent ihre Zustimmung zum EU-Beitritt. Ähnlich ist es auch bei den verschiedenen Berufsgruppen, nur Arbeitslose liegen hier mit 65 Prozent relativ stark unter dem Durchschnitt. Die am weitesten vom statistischen Mittel entfernte Zahl findet sich in der Zuordnung nach Parteipräferenzen. Die Anhänger der Kommunistischen Partei nämlich haben mit nur 37 Prozent für den Beitritt votiert. Angesichts der negativen Wahlempfehlung der Kommunisten gilt aber auch das als überraschend hoch.