EU-Außenministertreffen in Salzburg: Tschechien für Beitritt von Balkan-Staaten

Die Außenminister der Europäischen Union haben am Samstag in Salzburg eine Erklärung über die Beziehungen der EU zu Kroatien, Mazedonien, Albanien, Bosnien-Herzegowina sowie Serbien und Montenegro verabschiedet. "Die Zukunft des Westbalkan liegt in der europäischen Union" heißt es in dem Papier. Überschattet wurden die Gespräche vom plötzlichen Tod des jugoslawischen Ex-Präsidenten Slobodan Milosevic, der vom UN-Tribunal in Den Haag als Kriegsverbrecher angeklagt war.

Tschechien unterstützt langfristig eine Vollmitgliedschaft der genannten Länder, sofern diese - und auch die EU selbst - ausreichend vorbereitet sind. Andere Staaten, wie zum Beispiel Frankreich, sprechen lediglich von einer "europäischen Perspektive", die nicht automatisch den EU-Beitritt jener Länder bedeuten müsse. Der tschechische Außenminister Cyril Svoboda sprach in diesem Zusammenhang allgemein von einer "Erweiterungsmüdigkeit" in der EU. Diese bedeute aber "keinen langen Winterschlaf, sondern lediglich eine kurze Ruhepause nach dem Mittagessen", so Svoboda.