EU-Kandidaten fürchten "Erweiterungsmüdigkeit" in Brüssel
Die südosteuropäischen EU-Beitrittskandidaten befürchten, dass in der Europäischen Union nach der jüngsten Aufnahme von zehn neuen Mitgliedern eine "Müdigkeit" eintrete, die eine neue Erweiterungsrunde gefährden könne. Das sagte der bulgarische Staatspräsident Georgi Parwanow am Freitag zum Abschluss einer Konferenz von 17 Staatschefs aus Zentral- und Osteuropa im rumänischen Schwarzmeer-Kurort Mamaia. An der zweitägigen Tagung über das neue Europa nahmen u. a. auch der tschechische Präsident Václav Klaus sowie der österreichische Bundespräsident Thomas Klestil und sein designierter Nachfolger Heinz Fischer teil. Thema der Gespräche des ersten Tages waren die Auswirkungen der EU-Erweiterung und die weiteren Schritte der europäischen Integration. Am Freitag berieten sich die Staatschefs über Formen regionaler Zusammenarbeit und über Wirtschaftsinvestitionen in Südosteuropa. Das erste Treffen der mitteleuropäischen Präsidenten fand im Jahr 1994 statt. Als geistiger Vater der regelmäßigen Zusammenkünfte gilt Tschechiens Ex-Präsident Václav Havel. Im Vorjahr trafen sich die Staatsoberhäupter im österreichschen Salzburg.