EU-Kommissar Spidla sieht Zustimmung zu flexiblen Arbeitsverträgen

Der tschechische EU-Kommissar für Arbeit und Soziales, Vladimir Spidla, fühlt sich dank einer EU-weiten Umfrage darin bestätigt, dass "Arbeitnehmer heutzutage in der Lage sein müssen, schnell ihren Arbeitsplatz zu wechseln". Bei der Umfrage im Auftrag der EU-Kommission hätten 72 Prozent der Befragten dem Satz zugestimmt: "Arbeitsverträge sollten flexibler werden, um die Schaffung von Arbeitsplätzen zu erleichtern", sagte Spidla am Montag in Brüssel. Die EU-Kommission sieht darin eine breite Zustimmung der Europäer zu ihrer Forderung nach flexibleren Arbeitsverträgen, bekräftigte Spidla. Am stärksten war die Zustimmung zu flexibleren Verträgen mit 89 Prozent in Slowenien ausgeprägt, am geringsten ausgerechnet in Spidlas tschechischer Heimat, wo nur 58 Prozent für mehr Flexibilität votierten. In Ungarn meinten 73 Prozent der Befragten, viele Menschen gingen zu früh in Rente. EU-weit vertraten lediglich 45 Prozent diese Ansicht. In Deutschland war es mit 53 Prozent eine knappe Mehrheit. Letten, Esten und Briten sowie Niederländer und Franzosen stehen einem späteren Ruhestand in ihrem Land besonders ablehnend gegenüber.

Autor: Lothar Martin