EU-Referendum: Erste Politikerreaktionen überwiegend positiv

Die ersten Reaktionen in- und ausländischer Politiker auf den Ausgang des EU-Referendums in Tschechien waren überwiegend positiv. Zuvor hatte - am Freitag und Samstag - die tschechische Bevölkerung über den Beitritt des Landes zur Europäischen Union abgestimmt. 77 Prozent votierten dabei für den Beitritt, 23 dagegen. Freude über diese hohe Zustimmung kam in Tschechien vor allem aus dem Lager der sozialliberalen Regierungskoalition von Premierminister Vladimir Spidla. Ebenfalls positiv bewertet wurde das Ergebnis vonseiten der oppositionellen demokratischen Bürgerpartei ODS, die aber die Pro-EU-Kampagne der Regierung auch nach dem Referendum kritisierte. Die Kommunistische Partei, die sich als einzige Parlamentspartei gegen den EU-Beitritt ausgesprochen hatte, warnte vor künftigen Enttäuschungen in der EU. Präsident Vaclav Klaus wollte auch nach dem Referendum nicht sagen, wie er gestimmt hatte. Er habe jenes Ergebnis aber erwartet, meinte Klaus. Die Probleme des Landes müssten jedenfalls nach wie vor von den Tschechen selbst gelöst werden. Aus der Europäischen Union und den einzelnen EU- bzw. Beitrittsstaaten kamen indes durchwegs Glückwünsche und positive Reaktionen auf den Ausgang des Referendums in Tschechien.