Europäische Fahrt

Europäische Fahrt - so heißt das neue Projekt des Außenministeriums, das aud interaktive Art Informationen über die EU in kleinere Städte der Tschechischen Republik bringen soll. Nach großen tschechischen Städten, wo eine EU-Informationskampagne bereits im Vorjahr vor sich ging, ist die Bevölkerung der kleineren Städte an der Reihe. Mehr zum Thema von Dagmar Keberlova.

Mit dem sich nähernden EU-Beitritt Tschechiens steigern sich in Tschechien auch die Aktivitäten, die den Bürgern die Möglichkeit geben, mehr Informationen über die zukünftige Mitgliedschaft in der Europäischen Union zu bekommen. Der Ausschuss des Außenministeriums für Kommunikationsstrategie, der sich verschiedensten Programmen auf diesem Gebiet widmet, konzentriert sich bei diesen Veranstaltungen sehr auf die regionalen Aktivitäten. Bereits im Vorjahr fand eine Informationskampagne in den Regionen der Tschechischen Republik statt, bei der die Bevölkerung in großen Städten angesprochen wurde. Hier haben die Organisatoren festgestellt, dass von allen Aktivitäten interaktive Veranstaltungen wie Wettbewerbe, Wissensquize etc. den größten Erfolg haben. So ist auch das Szenario der Europäischen Fahrt, die in kleinere Städte gerichtet ist, vor allem interaktiv ausgerichtet. Konkret sieht es dann so aus, dass die Besatzung dieser Europäischen Fahrt in den jeweiligen Städten mit Schülern, Bürgern sowie der Stadtvertretung über die EU-Problematik diskutiert. Marie Chatardova, Leiterin des Ausschusses für Kommunikationsstrategie beim tschechischen Außenministerium, die sowohl in den großen als auch in den kleinen Städten mit dabei war, fragte ich, ob sie Unterschiede im Interesse und in der Informiertheit der Menschen merkt:

"In großen Städten ist es auf jeden Fall einfacher, bei den Veranstaltungen viele Menschen zu haben. In den kleineren Städten freuen wir uns, wenn 50 Menschen an einer Debatte teilnehmen. Dies ist genauso ein Erfolg für uns wie in Ostrava 600 Studenten im Hörsaal zu haben. Diese Veranstaltungen sind sehr arbeitsaufwendig, aber auch hier freuen wir uns dass wir mit den 50 Menschen kommunizieren konnten."

Bei den Veranstaltungen findet man Vertreter aller Altersgruppen. Man könnte annehmen, dass in den kleineren Städten weniger Studenten und dafür mehr ältere Menschen das Publikum bilden. Ob man die Kommunikationsstrategie geändert habe, fragte ich noch einmal Marie Chatardova:

"Einen Unterschied gibt es schon, aber man kann es nicht verallgemeinern. Es ist klar, dass Studenten öfter zu solchen Veranstaltungen kommen als die ältere Generation. Die Strategie haben wir allerdings prinzipiell nicht geändert, wir debattieren immer über pro und contra der EU-Mitgliedschaft und überlassen großen Raum den Fragen der Bürger und diese ändern sich je nach Altersgruppe."

So interessieren sich die älteren Bürger eher um soziale Aspekte und Studenten wiederum wo sie studieren oder arbeiten werden können.