Fencl: Tschechien lehnt zehnjährige Übergangsfrist für Direktzahlungen ab
Die Tschechische Republik lehnt den Vorschlag der Europäischen Kommission für eine zehnjährige Übergangsfrist ab, während der die landwirtschaftlichen Direktzahlungen an die EU-Beitrittskandidaten allmählich auf das Niveau der bisherigen EU-Mitgliedsländer erhöht werden sollen. Dies sagte Landwirtschaftsminister Jan Fencl im Rahmen eines Forums der Landwirtschaftsminister in Kroatien. Eine langfristige Begrenzung der Direktzahlungen, so Fencl weiter, beeinträchtige die Konkurrenzfähigkeit der inländischen Produzenten. Der Mangel an Geldern für Direktzahlungen an die Kandidatenländern lasse sich nicht so lösen, dass ungleiche Bedingungen für die Landwirte der Mitglieds- und der Beitrittsländer aufgestellt würden, sagte der tschechische Landwirtschaftsminister. Er sprach sich weiter gegen ein gemeinsames Vorgehen der Kandidatenländer bei den Verhandlungen mit der Europäischen Union aus. Er meine nicht, dass man auf der Basis von Visegrad oder irgendeiner anderen Gruppierung arbeiten solle, so Fencl gegenüber der Nachrichtenagentur CTK. Dafür sei die Situation in den einzelnen Ländern zu verschieden und ebenso möglicherweise die Prioritäten.