Finanzminister und Gouverneure G-7 in Prag
Wie Sie sicher bereits aus den Medien erfahren haben, berieten die Finanzminister und Notenbankgouverneure der G-7 Staaten am Samstag in der Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Prag. Drei Themen wurden vorrangig behandelt: die Ölpreise, die Wirtschaftslage in Russland und die Interventionen zu Gunsten eines starken Eurokurses.
Wie Sie sicher bereits aus den Medien erfahren haben, berieten die Finanzminister und Notenbankgouverneure der G-7 Staaten am Samstag in der Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Prag. Drei Themen wurden vorrangig behandelt: die Ölpreise, die Wirtschaftslage in Russland und die Interventionen zu Gunsten eines starken Eurokurses. Die G-7 Länder machten klar, dass sie notfalls wieder zur Stärkung des Euro in die Märkte eingreifen werden. "Das ist die wichtigste Schlussforderung unseres Treffens, dass wir die Entwicklung weiterhin steuern", sagte der Präsident der Europäischen Zentralbank, Wim Duisenberg. Diesbezüglich äusserte sich am Montag der tschechische Finanzminister Pavel Mertlik, dass gerade für Tschechien ein stabiler EURO wichtig sei: "Wir sind ein kleines Land, importieren Rohstoffe aus Dollargebieten und 70 Prozent unserer Exporte gehen in die Eurozone, deshalb ist der Wechselkurs für uns von zentraler Bedeutung" bemerkte Mertlik.
Die G-7 Runde forderte die ölproduzierenden Staaten in ihrem Kommunique auf, zu einer Senkung der Ölpreise und zu einer grösseren Stabilität auf den Ölmärkten beizutragen. Nach den Worten des deutschen Bundesfinanzminister Hans Eichel gefährde der hohe Ölpreis auch die Entschuldung armer Länder.
In Russland sehen die G-7 ermutigende Entwicklung durch das robuste Wachstum, wie Eichel auf einer Pressekonferenz feststellte:
Die Tageszeitung Lidove noviny zeigte sich in ihrer Montagsausgabe enttäuscht über die Erwartungen, die man in das Treffen der Finanzminister der sieben reichsten Länder gesteckt habe. Zumal die G-7 keine Wunderwaffe gegen die Probleme der Weltwirtschaft gefunden habe. Sie könnten es auch nicht - den Schlüssel zur Prosperität hält in diesen Tagen nämlich laut Lidove noviny die OPEC in der Hand, keinesfalls der Prestigeclub G-7.
Zitat: "Insofern entbehrt die Aussage der Finanzminister nicht einer gewissen Heuchelei. Die Marktverhältnisse bestimmen nicht nur die OPEC-Manager, sondern auch die Spekulanten, die vornehmlich aus G-7 Ländern kommen. An sie wurde aber nicht appelliert. Erfreulich an dem Treffen war allerdings, dass alle Minister an einem Strang ziehen und das auch im Bereich des Euro". Soweit die Tageszeitung Lidove noviny zum Treffen der Finanzminister und Gouverneure in Prag.