Gedenken an die Opfer des Massakers in Lidice
Im mittelböhmischen Lidice ist am Samstag der Opfer des schlimmsten Massakers der Nationalsozialisten auf tschechischem Boden gedacht worden. Es sei wichtig, an diese Tragödie zu erinnern, angesichts der vielen aktuellen Konflikte auf der Welt, bei denen die Zivilbevölkerung stirbt, sagte Staatspräsident Petr Pavel der Presseagentur ČTK. An der Gedenkveranstaltung nahmen noch weitere hochgestellte Politiker teil wie die Abgeordnetenhausvorsitzende Markéta Pekarová Adamová oder Verkehrsminister Martin Kupka (Bürgerdemokraten).
Deutsche Sicherheitskräfte erschossen am 10. Juni 1942 alle Männer des Ortes, die meisten Kinder und viele Frauen wurden später in KZs und Vernichtungslagern ermordet. Insgesamt kamen rund 300 Menschen bei dem Massenmord ums Leben. Das Dorf wurde völlig zerstört. Die NS-Führung initiierte das Massaker nach dem Attentat auf Reinhard Heydrich. Es sollte eine Vergeltungsaktion sein.