Geschwister Vosmansky tot gefunden
Der entsetzliche Fund von zwei Kinderleichen im Umfeld der Gemeinde Brankovice bei Vyskov in Mähren durch einen Spaziergänger am Sonntag hat den Fall der seit vier Monaten vermissten Geschwister Jan und Dagmar Vosmansky beendet. Markéta Maurová berichtet.
"Es sah wie ein Lagerplatz aus. An einer Stelle lagen leere Suppenbeutel, außerdem Spielkarten, ein Stückchen weiter ein Gaskocher und Essgeschirr. Es war also ein Lagerplatz. Und die beiden Körper lagen in Schlafsäcken nebeneinander, als ob sie sich schlafen gelegt hätten."
Die Polizei suchte nach den Kindern seit Ende Juli. Damals brachen sie gemeinsam mit ihrem älteren Schwager, dem Belgier Stefan Knaepen, zu einer Tour durch Südmähren auf, wo sich ihre Spur verlor. Mitte August fand ein Suchkommando den Mann in der Nähe von Brno (Brünn) tot in seinem Wagen. Knaepen gilt als der einzige verdächtigte Täter. Noch vor seinem Tod versuchte er das Haus in Brand zu setzen, in dem sich seine Frau und seine drei Kinder befanden. Kurz darauf starb er an Herzstillstand. In einem Abschiedsbrief schrieb er: "Ich bedauere nichts, weil ich wusste, dass dies einmal passieren musste. Damit daraus keine Folgen für meine Kinder entstehen, lasse ich sie mit mir verschwinden." Die Familie hielt ihn für einen netten Mann. Als indirekter Beweis dafür, dass er die Kinder ermordet hat, gilt seine Vergangenheit - in Belgien war er wegen Vergewaltigung im Gefängnis.Im Sommer wurden einige Hundert Polizisten und Soldaten in die Suche nach den Kindern eingeschlossen. Durchforstet wurde auch das Gebiet, in dem die Kinder nun tatsächlich gefunden wurden. Die Suchtrupps waren jedoch etwa einen Kilometer von dem eigentlichen Fundort entfernt.