Gewerkschafter fordern Erhöhung des Mindestlohns in Tschechien 

Der größte tschechische Gewerkschaftsdachverband, ČMKOS, fordert eine Erhöhung des Mindestlohns auf 19.500 Kronen (810 Euro) ab Januar 2024, das wären 2200 Kronen (90 Euro) mehr als in diesem Jahr. Dies sagte ČMKOS-Chef Josef Středula der Presseagentur ČTK am Samstag. Arbeitsminister Marian Jurečka (Christdemokraten) hat sich noch nicht dazu geäußert, welche Art von Erhöhung der Mindestlöhne er für das nächste Jahr vorschlagen wird. Das Ministerium arbeitet derzeit an einer Formel für eine regelmäßige Anpassung des Mindestlohns.

Der Mindestlohn wird hierzulande an etwa 150.000 Personen gezahlt. Er stieg im Januar dieses Jahres um 1100 Kronen (45 Euro) auf 17.300 Kronen (720 Euro).

Ein angemessener Mindestlohn wird durch eine EU- Richtlinie geregelt, die letztes Jahr von der Europäischen Union verabschiedet wurde. Die Verordnung empfiehlt 60 Prozent  des Median- und 50 Prozent des Durchschnittslohns als Richtwert für die Festlegung des Betrags. Die Mitgliedsstaaten haben zwei Jahre Zeit, die Richtlinie in die Praxis umzusetzen.